Seit vielen Jahren treffen sich die Armen bei der “Jobmeile“ im „Carla“ Mittersteig.
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit vielen Sozialeinrichtungen abgehalten.
Die Wiener MA 40, das Arbeitsmarktservice Wien und das Waff sind die FördergeberInnen dieser Veranstaltung.
Reinigung, Pflege, Renovierung, Bewachung, Verkauf, Instandhaltung, … waren die besten Jobangebote für Arme 2017. Dies ist kein Wunder in einem Land, in dem der Bundeskanzler „Pizzabote“ als seinen Berufswunsch deklariert.
Die versammelten Menschen zeigen, dass Wien einen hohen Prozentsatz an armen Menschen hat.
Es war klar, dass das ORF kein Interesse daran hat, die Veranstaltung zu zeigen sondern vielmehr sie zu verbergen. Österreich verbirgt die reale Statistik der Armut vor der Öffentlichkeit.
Die EU-Politik hatte negative Auswirkungen auf das Wirtschafts- und Sozialsystem. Mehrere Gesetze, die vom EU-Parlament erlassen wurden, haben das Problem der Arbeitslosigkeit erhöht.
Die EU hat ihre Grenze für Millionen von „Flüchtlingen“ eröffnet und eine wirkliche soziale Katastrophe geschaffen. Dafür waren Firmen auf dieser Jobmeile vertreten, die diese bedürftigen Menschen “anstellen”, diese in Wahrheit jedoch sklavengleich vermieten und einen Teil des Einkommens für sich abschöpfen. Die Jobangebote, die an sich sinnhaft gewesen wären, weil sozial und dafür da, um alten oder anderwertig bedürftigen Menschen zu helfen, waren leider ohne Bezahlung.
Einige Bekannte, die ich dort getroffen habe, Künstler, Doktoren, haben sich richtiggehend geschämt, dort getroffen zu werden. Was auch zeigt, daß auch hohe Bildung nicht vor Armut schützt. Aber geflüchtete Menschen nehmen natürlich jeden Job an, sei er noch so unterbezahlt oder unter ihrer Qualifikation.
Am Stand der MA40 konnte ich mit einem freundlichen Herren sprechen. Er konnte mir keine konkreten Jobangebote vermitteln, sondern nur Information über die Mindestsicherung geben. Ich habe ihm auch über meine vergangenen Probleme inklusive sexueller Belästigung und dem daraus resultierenden Trauma und meiner Angst vor den Treffen mit der MA40 gesprochen. Sein Rat war es, dies vor Gericht zu bringen, mich aber zuerst von einer Frauenberatungsstelle beraten zu lassen.