6. April 2016 – In einem großen Festakt im Rathaussaal überreichte heute Stadträdtin Sandra Frauenberger an Dipl. – Ing. Omar Al Rawi, Stadtentwicklungssprecher der SPÖ im Wiener Landtag and Gemeinderat, Mag.a Barbara Feldmann und Prof.in Dr.in Elisabeth Vitouch das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Der Ehrung wohnten hohe Repräsentanten der österreichischen Regierung, der SPÖ und Dutzende geladene Gäste bei. Dr. Michael Ludwig, Amtsführender Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung der Stadt Wien und Sonja Wehsely, Amtsführende Stadträtin für Gesundheit und Soziales vertraten den Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl während der Zeremonie.
Unter anderem waren auch EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn, Landtagspräsident Harry Kopietz, Dr. Hanns Swoboda, der Präsident der Islamischen Gemeinde, Dr. Fuat Sanaç, und der vorherige Präsident Dr. Anas Al-Shaqfeh unter den Gästen.
In seiner Ansprache Al-rawi hat auf seine persönliche Geschichte Bezug genommen, auf seine Kindheit in Basra und auf die Bevölkerung, die eine multiethnische und multireligiöse war. Seine Schulzeit absolvierte er auf einer christlichen Schule und er schilderte den offenen Umgang der irakischen Bevölkerung mit den armenischen Flüchtlingen und ihre Integration ohne Assimilation. Die Schneiderin seiner Mutter und sein Musiklehrer waren Armenier. Auch dankte er allen, die ihm zu seinem bisherigen Erfolg verholfen haben. Die Gesetzeslage in Österreich sei jedoch vor 30 Jahren eine andere gewesen, entspannter, lockerer, offener. Viele Menschen, die heute als Migrantinnen und Migranten Erfolg haben würden, hätten nach der heutigen Gesetzeslage die Chance nicht mehr.
Der Ansatz “Integration durch Leistung” habe etwas an sich, meinte Al – Rawi. Jedoch nicht, wenn man Leistung allein durch hohes Einkommen definiere. Daher erinnere er an die Aussage von Bundeskanzler Faymann, der meinte, auch Menschen mit geringen Einkommen leisteten viel. Al-Rawi stellte fest, daß Erfolg nicht allein daran gemessen werden solle, wie berühmt man wird. Jede und jeder, die hier aus dem Nichts etwas auf die Beine gestellt haben, jede und jeder, die beziehungsweise der seinen oder ihren Kindern Ausbildung und ein Leben in Würde ermöglicht habe, jeder und jede, die tagtäglich ihr Leben meisterten, seien erfolgreich und hätten es geschafft. Er erinnerte an die vielen Helferinnen und Helfer, die in der Flüchtlingsbetreuung viel geleistet haben. Für alle diese, insbesondere diejenigen mit Migrationshintergrund, möchte er stellvertretend diese Auszeichung empfangen und sie diesen widmen.