Verleihung der outstanding artist awards 2015 – 11 Kunstschaffende werden geehrt – Auszeichnung mit je 8.000 Euro
“Der outstanding artist award stellt die Avantgarde, also das Neue, in den Mittelpunkt. Dieser Preis ist gerade deshalb so wichtig, weil damit Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet werden, die neue, innovative Wege gehen und die mit ihrer Kunst auch Grenzen überschreiten und das Althergebrachte überwinden. Outstanding steht also für das, was einmal sein soll. Mein Respekt gebührt den Künstlerinnen und Künstlern, die sich auf dieses Experiment einlassen und die mit ihren künstlerischen Ausdrucksformen heute vielleicht noch nicht dem State-of-the-art entsprechen, aber dieses gewaltig aufmischen, neu setzen und definieren und damit ein unersetzlicher Bestandteil der österreichischen Gegenwartskunst sind”, so Kulturminister Josef Ostermayer. Die Preise werden jährlich vom Bundeskanzleramt für herausragende Leistungen vorwiegend an Künstlerinnen und Künstler der jüngeren und mittleren Generation vergeben und sind mit 8.000 Euro dotiert.
“Wir stehen heute vor gesellschaftlich komplexen Herausforderungen, die sich vielfach auch in der Kunst ausdrücken. Dass dem outstanding artist award ein weiter Kunstbegriff zugrunde liegt, ist keine Selbstverständlichkeit. Umso wichtiger ist es, dass wir heute Kunst in den Fokus rücken, die die klassischen Kunstsparten überwindet, die sich intensiv mit gesellschaftlichen Themen auseinander setzt und die Bandbreite der zeitgenössischen Kunst in Österreich erweitert”, so Ostermayer.
Die Preisvergabe in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Dokumentarfilm, Experimentalfilm, Innovative Kulturarbeit, Interdisziplinarität, Künstlerische Fotografie, Literatur, Musik sowie Video- und Medienkunst rückt Werke, Arbeiten und Projekte in den Mittelpunkt, die auf eindrucksvolle Weise das große und breite Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen in der österreichischen Gegenwartskunst zur Geltung bringen. “Themen wie Flucht, Migration, Integration, das Unbekannte sind Themen, die uns hier in Österreich, in Europa aber auch global intensiv beschäftigen. Es ist mehr als bezeichnend, dass sich viele der heute ausgezeichneten Arbeiten mit eben diesen Themenstellungen auseinandersetzen. Es sind Künstlerinnen und Künstler, die als Seismographen für gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen stehen. Das ist in einer Welt, in der der Diskurs von Schlagzeilen geprägt wird, essentiell”, so der Kulturminister.
Ostermayer dankte den unabhängigen Jurys und Beiräten für ihre Arbeit bei der Auswahl der zwölf
“outstanding artists 2014”, die bereits ein aussagekräftiges Oeuvre vorweisen mussten, das von künstlerisch überregionaler Bedeutung ist. “Die Preise sollen die Wertschätzung der Republik für ihre Arbeit ausdrücken und eine Ermutigung sein, ihren künstlerischen Weg konsequent weiter zu gehen. Ich wünsche den heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern dabei weiterhin viel Erfolg”, so der Bundesminister abschließend.
Dieses Jahr wurden elf Preisträgerinnen und Preisträger in neun Kategorien von der Jury auserkoren: Maja Vukoje (Bildende Kunst), Lisa Horvath (Darstellende Kunst), Ascan Breuer (Dokumentarfilm), Johann Lurf (Experimentalfilm), Igor Friedrich Petković (Innovative Kulturarbeit), Kurt Hofstetter (Interdisziplinarität), Michael Höpfner (Künstlerische Fotografie), Christoph W. Bauer (Literatur), Pia Palme und Pier Damiano Peretti (Musik) sowie Jörg Piringer (Video- und Medienkunst). Die jährlich vom Bundeskanzleramt vergebenen outstanding artist awards erhalten Künstlerinnen und Künstler der jüngeren und mittleren Generation für ihre herausragenden Leistungen in den jeweiligen Sparten.