Zerstört Gaza - tötet alles in Gaza

إتحاد الأطباء العرب في أوروبا يواصل إستعداده لعقد مؤتمره الطبي السنوي 30 في إيطاليا
د. ترماسي: الحرب الصهيونية كان عنوانها دمروا غزة أبيدوا ما فيها
السلطات المصرية: أهل غزة بيستاهلوا أكثر من ذلك وعلى إسرائيل أن تبيد غزة وأهلها للتخلص من المقاومة حماس

Dr. Banat- Dr. Tarmassi- Dr. SlimanDeutschland – Dr. Sayed Tarmassi – (GazaKrieg 31.08.14- PDF) Der Gaza-Krieg hat am 08.07.2014 begonnen und das ist innerhalb von sechs Jahren der dritte Krieg in dem Gazastreifen.

In dem Gaza-Krieg von 2008/2009 wurden Menschen getötet und Gebäude, Bäume und Tiere vernichtet. Ich war dort und habe im Al-Shifa Krankenhaus gearbeitet und die Spuren der Zerstörung mit Fotos und Videos dokumentiert.

Der Gaza-Krieg 2012 war wegen bestimmten Gegebenheiten und geographischer sowie politischer Situation der Nachbarländer sehr kurz.

Ich möchte nicht lange und ausführlich auf den Krieg 2008/2009 und den Krieg 2012 eingehen. Mein Thema heute ist der Krieg 2014 bezogen auf den Gazastreifen.

Wie hat der Krieg 2014 im Gazastreifen begonnen?
Der Staat Israel braucht keine Ausreden und Gründe, um einen Krieg gegen den Gazastreifen durchzuführen. Israel hat behauptet, dass die Menschen in Gaza drei Israelis getötet haben, was im Nachhinein nicht belegt werden konnte. Israel hat dies als Vorwand genommen und dann den Krieg im Gazastreifen begonnen.

Meine Reise nach Gaza:
Wie man in den Nachrichten sehen konnte, hat Israel Menschen und Tiere getötet, Gebäude, Bäume und Fabriken zerstört. Diese Bilder haben mir keine Ruhe gelassen, sodass ich mich entschieden habe, dorthin zu fliegen und Hilfe zu leisten. Ich habe entschieden nach Kairo zu fliegen und von dort aus nach Gaza zu reisen. Die Reise von Kairo nach Gaza war nicht einfach.

Als Beispiel: Vier andere Ärzte und ich mussten in einem Checkpoint in Ägypten über viereinhalb Stunden warten, bis wir die Erlaubnis hatten, nach Gaza weiter zu fahren.
Insgesamt mussten wir zwölf Checkpoints durchpassieren. Am Übergang von Rafah haben wir trotz verschiedener Versuche fünf Tage gebraucht, um nach Gaza gelangen zu können.

Gaza-Streifen:
Die ersten Eindrücke, die wir hatten, als wir in Rafah ankamen, waren erschreckend. Man sah Bilder der Zerstörung von Gebäuden, Straßen und Fabriken. Die Straßen waren fast leer und wir konnten keine normalen Wege nehmen, um nach Gaza-City weiter zu reisen. Mit vielen Schwierigkeiten kamen wir an und haben den ersten Tag bei unseren Familien verbracht. In den Gesichtern meiner Familie sah man die Spuren von Leid und Traurigkeit. Man hatte sich gefreut, seine Familie

wiederzusehen, jedoch war leider in Anbetracht des Krieges keine Freude mehr vorhanden.
Am nächsten Tag haben die anderen vier Ärzte und ich uns im Al-Shifa Krankenhaus getroffen und anschließend wurden wir in verschiedene Abteilungen des Krankenhauses eingeteilt.

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Dort hat man verschiedene Geschichten von den Verletzten gehört. Das waren keine Geschichten aus Tausend und einer Nacht. Dies waren verstörende und traurige Geschichten. Das Auge tränte und das Herz weinte.

Ein elfjähriger Junge, der sein linkes Bein und einen Teil seines Darmes verloren hatte und sich mehreren weiteren Verletzungen in seinem Gesicht, an seinem rechten Arm und Bein zugezogen hatte, verlor seine gesamte Familie. Es blieb ihm nur sein Vater. Wir haben den Verband an seinem linken übrigen Bein gewechselt. Es gab keine Betäubungs- oder Schmerzmittel. Ich höre immer noch sein Schreien. Er rief: ,,Papa, halt meine Hand fest!“

c-operation-1Ein achtjähriges Kind erzählte, dass es mit vier anderen Kindern gespielt hat. Plötzlich schlug eine Rakete ein. Das Kind wurde durch die Luft geschleudert und fiel dann wieder auf den Boden. Die Kinder wurden ins Krankenhaus transportiert. Er zeigte kein Zeichen von Leben und an dem Tag gab es so viele Verletzte, sodass er zu den Toten gezählt wurde. Auf dem Weg zum Begräbnis bewegte er plötzlich seine Hände und dann fragte er, wann er seinen besten Freund wiedersieht. Er wusste nicht, dass sein bester Freund gestorben war.

In einem anderen Zimmer trafen wir ein achtjähriges Mädchen. Sie lächelte uns an. Ihr Hals wurde mit einer Halskrawatte versorgt. Sie erzählte uns mit einer schüchternen Stimme, dass sie mit ihren Eltern, ihrem Bruder und ihrer Schwester in der ersten Etage ihres Hauses war. Sie wollten fliehen und ins Erdgeschoss gelangen. Sie versteckten sich im Treppenhaus und als sie vorguckte, wurde sie von einem Schuss in den Hals getroffen. Sie kann jetzt ihre Arme und Beine nicht mehr bewegen. Mutter und Schwester wurden von einer Rakete getroffen und sind verstorben. Vater und Bruder liegen auf der Intensivstation.

Es sind viele Geschichten mit Tragödien. Das sind echte Geschichten.
Die Arten der Verletzungen, die wir gesehen haben, sind schwerwiegend und gefährlich. Mehrere Kinder und Frauen verloren Arme oder Beine gleichzeitig, erlitten Verletzungen in Bauch oder Brustkorb und Gesicht. Außerdem hat man schwere Verbrennungen an verschiedenen Körperteilen, vor allem aber im Bereich von Gesicht und Oberkörper gesehen. Die Verletzungen im Bauch- und Brustkorbbereich führten zu inneren Blutungen, sodass man notfallmäßig den Bauch oder Brustkorb öffnen musste, um die inneren Blutungen zu stoppen. Teilweise musste die Milz oder andere Teile innerer Organe wie z.B. der Darm entfernt werden.

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Die Verletzten brauchten in der Regel mehrere spezialisierte Ärzte, um richtig behandelt werden zu können. Man brauchte Orthopäden, um die Verletzungen der Extremitäten zu versorgen. Gleichzeitig brauchte man Bauchchirurgen, um die inneren Verletzungen zu behandeln. Viele Verletzte haben ebenfalls Kopf- und Hirnverletzungen, sodass die Versorgung durch Neurochirurgen erforderlich war. Die Verbrennungen erforderten eine Versorgung von plastischen Chirurgen.

Also wie Sie sehen, ist die Versorgung eines Patienten durch verschiedene Ärzteteams notwendig. Als Arzt arbeitet man dort unter schlimmsten Bedingungen. Die Ausstattung der Operationssäle war mangelhaft. Und unter diesen Bedingungen konnte man fast keine Operation durchführen. Die Instrumente, mit denen man arbeitete, waren verrostet und funktionsuntüchtig. Das Ärzteteam arbeitete Tag und Nacht ununterbrochen. Die Krankenhäuser waren überfordert.

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Mit dem Fotoapparat durch den Gazastreifen:
Die Bilder der Zerstörung machen einen sehr traurig. Wir fuhren an dem Hochhaus vorbei, wo die Familie Kelani getötet wurde. Er war ein deutscher Ingenieur mit palästinensischer Abstammung. Er floh mit seiner Familie von Shijaia, nach Beit Lahia und dann nach Gaza-City und dort wurde er mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in einer Wohnung in einem Hochhaus von einer Rakete getroffen. Alle waren sofort tot.

Wir fuhren weiter Richtung Shijaia. Dort sah man Bilder der Zerstörung und man konnte nicht einmal im Traum daran denken, dass dort einmal Wohnhäuser waren. Tausende von Häuser sind bombardiert und gänzlich zerstört worden. Die israelische Besatzung hat Fabriken, mehrere Krankenhäuser, Schulen und Altenheime komplett zerstört. Man sah massenhaft Tiere, die vernichtet worden sind. Die Bilder von Beit Hanoun, Beit Lahia und Jabalia sind nicht anders. Alles waren Ziele der Kampfjets, Panzer und der Schiffsmarine. Und wenn man die Reise nach Süden fortsetzte, in Richtung Nusayrat, Del Al Balah, Khan Yunis und Rafah, sah man neben der Zerstörung von Fabriken und Häusern auch eine komplette Zerstörung der Straßen. Der Bereich des Gesundheitswesens wurde schwer getroffen.

17 Krankenhäuser wurden beschädigt und elf davon wurden komplett zerstört.

35 Krankenwagen sind direkt bombardiert worden.

23 getötete Personen waren Ärzte und Sanitäter.

83 Personen, die im Bereich Gesundheit arbeiten, sind verletzt worden.

Die Zahl der Verletzten bis zum 26.08.14 betrug 11128, davon sind es 2042 Frauen, 3309 Kinder und 401 alte Menschen. Die Zahl der Getöteten betrug 2143, davon sind es 263 Frauen, 576 Kinder und viele alte Menschen.

Die Zahl der zerstörten Schulen liegt bei 231. Außerdem sind sechs Universitäten bombardiert worden.

Mehr als 17000 Häuser sind völlig zerstört worden. 465000 Einwohner sind ohne Unterkunft.

Die Lebensbedingungen dort sind miserabel. Es fehlen Medikamente, medizinische Instrumente und Geräte. Strom, Wasser und Nahrungsmittel waren kaum vorhanden.
Nachts konnte man nicht schlafen, da so viele israelische Flugzeuge in der Luft waren und bombardierten. Die Geschosse der Panzer, Marineschiffe und Drohnen waren ständig zu hören. Alles im Gazastreifen war ihr Ziel.

Es ist eine Tragödie, was die Menschen im Gazastreifen im Moment erleben müssen. Und egal, was ich für Begriffe hier verwende, werde ich die Situation dort nicht gerecht beschreiben können.

Ich hoffe, dass die Palästinenser bald ihre Freiheit erreichen und sich von dieser Besatzung befreien können. Damit es Frieden und Aufschwung in Palästina und den benachbarten Ländern geben kann.

Dr. Sayed Tarmassi
Fallersleber Str. 41
38100 Braunschweig
Germany
Mail: dr-med-tarmassi@t-online. De
Tel. 00491705517700

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