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Städtetag in Dornbirn

Wien – Kawther Salam – In einer gemeinsamen Pressekonferenz von Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger, gehalten heute Dienstag 22. Mai 2012 um 11:30 und in Anwesenheit von Dutzenden von Journalisten und Fotografen, Vertreter von lokalen und internationalen Medien, wurde das Mediengespräch des Bürgermeisters zum Anlass des 62. Städtetags in Dornbirn angekündigt, das zwischen 30.5 und 1.6 in Dornbirn stattfinden wird: “Die Bürgerinnen und Bürger haben zu recht großes Vertrauen in die Leistungen, die durch die Städte tagtäglich erbracht werden. Deshalb ist es wichtig, alles daran zu setzen, diese Leistungen aufrechtzuerhalten – sie tragen zur sozialen Balance und zum Wirtschaftswachstum bei”.

Über Dornbirn (Wikipedia [1]):

Dornbirn ist die bevölkerungsreichste Stadtgemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg [1] und zugleich Hauptstadt des Bezirks Dornbirn. Die Stadt mit 46.080 Einwohnern (Stand 31. März 2012) ist das wirtschaftliche Zentrum des westlichsten österreichischen Bundeslands und ein wichtiger regionaler Verkehrsknotenpunkt. Darüber hinaus ist Dornbirn die größte Stadt Österreichs ohne eigenes Statut und die zehntgrößte Gemeinde im Bundesgebiet. Der Einfluss Dornbirns in Vorarlberg entwickelte sich erst relativ spät Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Aufblühen der Textilindustrie in der Stadt, die sich rasch zur größten Gemeinde zwischen Alpenrhein und Arlberg entwickelte.

Die frühesten Beweise für menschliche Anwesenheit auf heutigem Dornbirner Gemeindegebiet lassen sich in die mittlere Steinzeit (8000 bis 3000 v. Chr.) datieren. Hierzu zählt ein, 1971 unter der Achmühler Brücke gefundener, scheibenförmiger Keulenkopf aus grün-schwarzem Quarzit. Erste Funde auf heute noch bewohntem Stadtgebiet ließen sich der Bronzezeit (3000 bis 1800 v. Chr.) zuordnen. Hinweise auf eine römische Anwesenheit im Dornbirner Stadtgebiet liefern Münzen des 2. Jahrhunderts von der Rosenstraße und eine Fibel aus dem 1. Jahrhundert, gefunden im Flur Köblern. Den ersten Hinweis auf eine Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Dornbirn liefert ein alamannisches Skelettgrab mit Sax und Messer als Beigaben aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Dies lässt auf eine Ansiedlung im Bereich des heutigen Bezirks Hatlerdorf schließen.

Die vollständigen Pressetext [2]vom Städtebund können Sie hier lesen.

“Die Bürgerinnen und Bürger haben zu recht großes Vertrauen in die Leistungen, die durch die Städte tagtäglich erbracht werden. Deshalb ist es wichtig, alles daran zu setzen, diese Leistungen aufrechtzuerhalten – sie tragen zur sozialen Balance und zum Wirtschaftswachstum bei”, sagte Städtebund-Präsident und Wiens Bürgermeister Michael Häupl heute anlässlich des bevorstehenden 62. Städtetages 2012 vom 30.5. bis 1.6. in Dornbirn.

In einem Mediengespräch präsentierte Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger die Ergebnisse des “Städtebarometer 2012”, der von SORA – Institute for Social Research – unter mehr als 1.000 Befragten aus Städten in ganz Österreich bereits zum 4. Mal erhoben wurden.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Zufriedenheit der BewohnerInnen mit der Lebensqualität an ihrem Wohnort sehr hoch ist: Neun von zehn Befragten (89 Prozent) sind der Meinung, dass ihre Heimatstadt bzw. -gemeinde eine hohe Lebensqualität bietet. Die Zufriedenheit mit den kommunalen Dienstleistungen ist ungebrochen: Besonders hoch ist die Zufriedenheit mit der Trinkwasserversorgung (97 Prozent), Müllentsorgung (94 Prozent) und auch den Gesundheitseinrichtungen (90 Prozent). Auch die Zufriedenheit mit dem Stadtbild (88 Prozent) und der Erhaltung und Pflege der Parkanlagen (85 Prozent) ist sehr hoch. Hohe Zustimmung erhalten auch die erstmals abgefragten Themen: Angebot für FußgängerInnen (86 Prozent), Radwegenetz (80 Prozent) und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung (75 Prozent). Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist dabei der Meinung, dass kommunale Dienstleistungen nicht an private Anbieter ausgelagert werden sollten.

Erstmals wurden im Städtebarometer 2012 auch die Wanderungsbewegungen innerhalb Österreichs abgefragt: So gibt mehr als die Hälfte an, erst im Laufe ihres Lebens in ihre derzeitige Heimatgemeinde übersiedelt zu sein. Gut die Hälfte (54 Prozent) davon ist von einer kleineren Gemeinde in eine größere gezogen, ein Viertel von einer großen in eine kleinere und ein Fünftel kommt aus dem Ausland. Als Motive für den Zuzug in Städte gibt die überwiegende Mehrheit die Arbeit an, während bei denen, die in kleinere Gemeinden ziehen, familiäre Gründe ausschlaggebend sind. “Der Zuzug in die Städte ist ungebrochen und wird auch in Zukunft eine der größten Herausforderungen für die Kommunen sein”, sagte Weninger dazu. Die “Zukunft Stadtregion” ist daher auch ein zentrales Thema bei den Beratungen am Städtetag in Dornbirn.

62. Österreichischer Städtetag in Dornbirn

Von Mittwoch, 30. Mai bis Freitag, 1. Juni 2012 laden der Österreichische Städtebund und die Stadt Dornbirn zum 62. Österreichischen Städtetag 2012.

Unter dem Motto Stadt: Titel ohne Mittel?!- Kommunale Leistungen: Ja, bitte! Aber wer zahlt’s?” steht der diesjährige Städtetag ganz im Zeichen der Finanzierung der kommunalen Leistungen und auch den Grenzen dieser Leistungserbringung.

Rund 800 TeilnehmerInnen (BürgermeisterInnen, GemeindevertererInnen) aus ganz Österreich und internationale Gäste werden in Dornbirn erwartet und dort drei Tage lang über kommunale Fragestellungen debattieren.

Unmittelbar vor Beginn des Städtetages findet in Dornbirn ein Mediengespräch statt. Bei der feierlichen Eröffnung am 30. Mai (Beginn 15.00 Uhr) wird als Festredner Heiner Flassbeck, Chefvolkswirt von UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development), in Genf und vormals Staatssekretär im deutschen Finanzministerium zur aktuellen Wirtschaftssituation in Europa sprechen. Thema: “Wie ist der Euro noch zu retten?”

Am zweiten Tag stehen Arbeitskreise zu vier wichtigen Themen – Grenzen der öffentlichen Leistungserbringung, Kommunale Finanzen, Zukunft Stadtregion, Zivilgesellschaftliche Partizipation – mit vielen internationalen ExpertInnen auf dem Programm.

Ein eigenes Pressebüro (Kulturhaus, 1. OG, Zi 5) mit WLAN-Zugang steht während der gesamten Tagungszeit für JournalistInnen und FotografInnen zur Verfügung.

Das Programm im Überblick

30. Mai, 11.00 Uhr: Pressekonferenz mit Städtebund-Präsident Michael Häupl, Wolfgang Rümmele, Bürgermeister von Dornbirn, sowie Markus Linhart, Bürgermeister von Bregenz, Ort: Rathaus, Rathausplatz 2, Zi. 304

30. Mai 15.00 Uhr: Feierliche Eröffnung des Städtetages durch Städtebund-Präsident Michael Häupl, Begrüßungsworte durch Bürgermeister Wolfgang Rümmele, Grußbotschaften von (Reihenfolge der RednerInnen): Bürgermeister Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, Christian Meidlinger, Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, (Sektionschef Mathias Vogl, BM für Inneres, Landeshauptmann Markus Wallner

31. Mai 9.00-12.30 Uhr: Vier Arbeitskreise zu aktuellen Fragestellungen

Arbeitskreis 1: Grenzen der öffentlichen Leistung(serbringung) u.a mit Klaus Luger, Vizebürgermeister von Linz, Martin Ruepp, Vizebürgermeister von Dornbirn, Roger W. Sonderegger, Universität St. Gallen. Ort: Kulturhaus – Kleiner Saal im UG, Rathausplatz 1

Arbeitskreis 2: “Kommunale Finanzen: Instrumente zur Stärkung der Gemeindeautonomie – Gemeindeabgaben”, u.a. mit Tina Ehrke-Rabel (Universität Graz, Hans Pitlik (WIFO), Stadtpräsident Thomas Scheitlin (St. Gallen). Ort: Raiffeisenbank Dornbirn – Raiffeisenforum Friedrich Wilhelm, Am Rathauspark

Arbeitskreis 3: Gemeinsam statt einsam – Zukunft Stadtregion u.a. mit: Michel Matthey, Bundesamt für Raumentwicklung ARE (Schweiz), Anton Matzinger, Bundesministerium für Finanzen, Georg Schadt, Bundeskanzleramt, Alexandra Schantl, KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung. Ort: Kulturhaus – Großer Saal, Rathausplatz 1

Arbeitskreis 4: Zivilgesellschaftliche Partizipation – neue Wege des politischen Engagements, u.a. mit Bruno Kaufmann, Stadtrat für Bürgerbeteiligung, Wahlen und Abstimmungen in Falun (Schweden), Elke Löffler, Governance International, Monika Vana, die Grünen Wien. Ort: Rathaus – Sitzungssaal im 1. OG, Rathausplatz 2

Freitag, 1. Juni: Abschlussplenum, Podiumsdiskussion

Nach dem Plenum und dem Bericht des Generalsekretärs (Beginn: 9.00 Uhr) findet eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt. Thema: “Europa, Österreich und die Herausforderungen durch die Schuldenkrise” u.a. mit Staatssekretär Andreas Schieder (BMF), Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Franz Sinabell, stv. Leiter des WIFO, Alois Strasser, Direcor Standard&Poors, Gruppenleiter Öffentlicher Sektor Ratings Deutschland, Österreich Schweiz, Martin Summer, OeNB.

Das detaillierte Programm finden Sie unter: www.staedtetag.at [3]