Einleitung
Einleitung
Am 31. Juli 2002 bin ich in Wien angekommen. Ein Österreicher hat mich nach Wien eingeladen, nachdem auf der Gush-Shalom Website über mich gelesen hatte. Anfang Dezember 2002 hat sich mein schrecklicher Status unter der Israelischen Besatzung geändert. Die Österreichische Regierung hat mir in Form der Zuerkennung des Status eines Konventionsflüchtlings Frieden, Sicherheit und eine schöne neue Heimat geschenkt.Trotz diesem Geschenk, obwohl Wien, und Österreich für mich zu einer neuer Heimat geworden sind, werde ich aber nie vergessen woher ich komme, nämlich aus Palästina.
Wie für die über 4 Millionen andere Palästinenser die seit 1948, und sogar früher, von den Zionisten, Europäische Juden allesamt, vertrieben wurden und auf der ganzen Welt verteilt in Diaspora leben, bleibt die Verbindung zu meiner ursprünglichen Heimat in Hebron bestehen. Wie die vielen anderen Palästinenser die mit Waffengewalt vertrieben wurden bin ich nach wie vor im Besitz der Schlüssel und Besitzurkunden meines Hauses. Das heisst, ich habe nichts aufgegeben, nichts abgegeben, nichts verkauft: ich wurde bestohlen. Und in Hebron, woher ich stamme, gehen Besitzverhältnisse zum Teil bis in die Tage des Propheten Abraham zurück, und mindestens so lange werden meine Nachkommen das zurückfordern, was mir zu Unrecht genommen wurde.
Die Schönheit von Wien, die Schönheit der Natur, die Berge, die Stadt und ihre reiche Kultur, die Museen, die Kirchen, das ruhige Leben, die hilfsbereite Österreichische Bevölkerung haben mir geholfen, meine Leiden als Journalistin unter der Besatzung zu vergessen.
In jede Strasse, in jedem Wiener Bezirk habe ich die Merkmale eines blühenden und zivilisierten Landes gefunden. Es freut mich sehr, in diesem kleinen Bilderbuch einen Teil meiner Erfahrung in Wien vorzustellen. Vielen Dank an die Österreichische Regierung und vielen Dank an die Menschen Österreichs. Ich hoffe, diesen grossen Gefallen eines Tages rückzahlen zu können.
Kawthar Salam
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