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Nach mehr als 20 Jahren, in denen ich als
Journalistin arbeite und die Menschenrechte verteidige; nach sechs
Jahren, in denen ich in Wien lebe und nach der Teilnahme an
verschiedenen Menschenrechtsaktivitäten und Konferenzen in
Europa. Ich habe an Universitäten gesprochen und die
Verletzungen der Menschenrechte in meinem vorherigen Heimatland
angeprangert. Ich bin Teil der österreichischen Gesellschaft
geworden und fühle mich verpflichtet,
gleichermaßen die Rechte der Österreicher zu
verteidigen.
In Wien verschweigen die Medien beinahe Themen wie Menschenrechte und
andere Dinge, die Teil des täglichen Lebens des
durchschnittlichen Österreichers sind. Die Journalisten
berichten sehr ausführlich über Sex, Hunde, Katzen,
Sänger, Parties, Models, die Schuhe des Kanzlers und andere triviale Dinge. Diese
Themen sind für einen kleinen Teil der
österreichischen Bürger interessant, aber nicht
für die Mehrheit der der Gesellschaft. Es gibt viele wichtige
Themen, die für gewöhnliche Österreicher von
Interesse sind und die offen und in der Öffentlichkeit
diskutiert werden sollten, die jedoch von den Medien totgeschwiegen
werden.
In
diesem Artikel werfe ich einen Blick auf die Renovierung von alten
baufälligen Gebäuden in
Österreich. Die Gebäude, über die ich
sprechen möchte, wurden in den 1920-er Jahren für die
arme Bevölkerung von der sozialistischen Partei under der Wiener Städtischen Versicherung als Heim
für die Arbeiter gebaut. Die ersten Kämpfe zwischen
den sozialistischen und den konservativ-faschistischen Kräften
fanden in diesen Gebäuden während des
Bürgerkriegs im Februar 1934 statt. Ich lebe gerade
in einer dieser Wohnungen.
Die positiven und negativen Auswirkungen dieser
Instandsetzungsarbeiten, die vielleicht die Gefahr der
österreichischen Gebäudesicherheit auf nationalem
Niveau reflektieren. Ich möchte auch die
Menschenrechte ansprechen und die Gefahren, welche die Menschen
bedrohen, die in diesen alten Gebäuden leben: in Form der
zerstörerischen Kräfte der Natur, der
Erderwärmung und der Schwankungen des Klimas. Hunderttausende
Menschen wurden in vielen Ländern durch Erdbeben und andere
Naturkatastrophen getötet, was in einigen Fällen
durch den Einsturz von Gebäuden über den
Köpfen ihrer Bewohner bewirkt wurde.
Die ungewöhnliche Abfolge von Erdbeben in den
letzten Jahren sagt uns, daß es keine Sicherheitsgarantie in
irgendeinem Land der Welt gibt, aber es gibt einige
Präventionsmaßnahmen, die helfen können,
den durch Naturkatastrophen angerichteten Schaden zu verringern. Eine
dieser Maßnahmen ist es, die bauliche Struktur von neuen
Gebäuden zu verstärken, bestehende Altbauten zu
renovieren und die Firmen zu überwachen, die diese Arbeit
ausführen.
Ich muß einige Fragen stellen, um die Dinge für die
Leser zu klären, wobei ich in Betracht ziehe, daß
Österreich ein Staat ist, in dem die Menschenrechte beachtet
werden und wo Gesetze und Sicherheit jeden schützen, der hier
lebt. Hoffentlich wird Österreich immer so bleiben.
Instandsetzung mit Fragezeichen
Wieso sind diese Gebäude an eine private Firma verkauft worden,
während die Wartezeit für eine Gemeindewohnung in Wien 3
Jahre beträgt und jenen Personen die gereiht sind, Wohnungen aus
nichtigem Grund verwehrt werden? Geht es der SPÖ darum, diese
Firmen noch reicher zu machen ?
Ist die Renovierung von alten Gebäuden in Österreich
eine Aufgabe der Regierung oder diejenige privater
Investment-Gesellschaften?
Warum und wie wurden diese Bauten der SPÖ an private
Investment-Gesellschaften transferiert?
Steht die Renovierungsarbeit privater Investment-Gesellschaften unter
Kontrolle der österreichischen Regierung?
Ziehen diese Investment-Gesellschaften die Möglichkeit von
Naturkatastrophen, wie Erdbeben und Stürme in Betracht, wenn
sie diese Altbauten instandsetzen?
Sind
Silikonschläuche vom österreichischen Gesetz
zugelassen, um die beschädigten und baufälligen
Wände der Altbauten als einzige Lösung der
Instandsetzung zu verstärken?
Wie viele schadhafte Wände wurden mit Silikon saniert und den
Leuten als neuerbaute Wohnungen präsentiert?
Wird der Pfusch am Bau während Renovierungsarbeiten von der
österreichischen Gesetzgebung als Verbrechen angesehen?
Wie viele instandgesetzte Gebäude werden über dem
Kopf ihrer Bewohner zusammenfallen, wenn ein leichtes Erdbeben eine
beliebige Region in Österreich trifft?
Wie viele Tausende Österreicher werden infolge dieser von
privaten Gesellschaften [mangelhaft] instandgesetzten Gebäude
sterben oder obdachlos werden?
Gibt es ein Regierungskomitee für Sicherheit, Natur und
Umwelt; Experten, die entscheiden, welche Gebäude in
Österreich instandgesetzt und welche entfernt und durch neue
ersetzt werden sollten?,
Wie kontrolliert die österreichische Regierung die durch
private Investment-Gesellschaften ausgeführten
Instandsetzungsarbeiten?
Werden von der österreichischen Regierung Inspektoren vor Ort
geschickt, um zu überwachen und sicher zu sein, daß
diese Investment-Gesellschaften während der Instandsetzung die
richtigen Sicherheitsmaßnahmen befolgen?
Berücksichtigen die privaten Investment-Gesellschaften die
grundlegenden Bedürfnisse des Menschen bei der Instandsetzung
von Altbauten?
Betrachten die privaten Investment-Gesellschaften die nationalen
österreichischen Sicherheitsinteressen als Voraussetzung
für ihre Arbeit oder stellen sie nur ihr Interesse in
Rechnung, um ohne Rücksicht auf alles andere ihren Reichtum
anzuhäufen?
Denken diese privaten Investment-Gesellschaften, daß
Instandsetzung bedeutet, einige neue Wohnungen auf dem Dach alter und
schadhafter Wohnungen aufzusetzen und gleichzeitig den baulichen und
statischen Zustand der modrig-riechenden Gebäude zu
ignorieren, die zudem für jeden sichtbar baufällige
Wände haben?
Gibt es irgendwelche negativen Auswirkungen für die Menschen,
die diese Gebäude während der Bautätigkeit
bewohnen?
Wohin und zu wem sollen die Menschen ihre Beschwerden senden, die ihre
grundlegenden Rechte durch die Investment-Gesellschaften verletzt
sehen, wenn diese solche Instandsetzungsarbeiten ausführen?
Katastrophe in unserem Gebäude
Diese und viele
andere
Fragen kamen mir in den Sinn, da die internationalen Medien uns
tägliche Nachrichten von Naturkatastrophen bringen, welche in
vielen Ländern große Zerstörung und Verlust
von Menschenleben verursacht haben. Und da ich nun
inmitten einer Gebäudesanierung in Wien lebe, in einer der vor
langer Zeit erbauten und jetzt in privates Eigentum umgewandelten
Arbeiterwohnungen, habe ich schreckliche Dinge gesehen, die durch
Unverantwortlichkeit und Anarchie in der Instandsetzungsarbeit
verursacht worden ist, die andauernde Verletzung der Grundrechte der
Bewohner, besonders derjenigen alter und kranker Menschen, denen die
Möglichkeit verwehrt wird, in Ruhe in ihren Wohnungen zu leben
durch vorsätzlich unwissende Eigentümer, die sich
nicht weniger über die andauernden Beschwerden der Bewohner
kümmern könnten.
Die Instandsetzung unseres Gebäudes oder tatsächlich
die Hinzufügung neuer Wohnungen auf das Dach dieser Bauten
wurde letztes Jahr begonnen und hat schon das Leben eines Arbeiters
gekostet. Dieser Arbeiter fiel vom dritten Stockwerk, während
er den Lastenaufzug benutzte, weil die ungesicherten Türen
sich plötzlich öffneten. Der Tod dieses Arbeiters
schockierte viele von uns, die ihn kannten. Gemäß
österreichischen Gesetzen ist es den Arbeitern verboten, diese
Art von Lastenaufzügen zu benutzen, aber der Chef benutzte ihn
und gab so ein Beispiel, sodaß ihn bald alle benutzten, und,
wie zu erwarten, geschah die Tragödie.
Zu Beginn der Instandsetzungsarbeiten, als neue Wohnungen aus "Metall,
Holz und Glas" auf dem Dach des modrigen Gebäudes angebaut
wurden, tauchte überall der Bauschutt auf. Die Bauarbeiter
fingen an, mit riesigen Bohrern die Wände zu durchschneiden,
wodurch die Wände in vielen Wohnungen Risse bekamen; in einer
Wohnung ist das Dach zusammengefallen, während Menschen
drinnen waren; viele Dinge gingen in unseren Wohnungen zu Bruch.
Dauernder Lärm störte die Bewohner der
Gebäude, jeder wurde nervös. Eine Nachbarin
war operiert worden: sie musste viel durch den Lärm leiden.
Wir leben inmitten einer Baustelle, doch wir müssen dieselbe
Miete bezahlen. Während die Hausmeisterin beim putzen war, haben
die Bauarbeiter einfach ihren Dreck hingeworfen, noch bevor sie zu Ende
geputzt hatte. Die Baufirma bezahlte der Hausmeisterin kein
zusätzliches Gehalt, und dazu haben sie uns einen Misthaufen
hinterlassen zum drinnen wohnen.
Die Bauarbeiter fangen
frühmorgens an, auch am Samstag, das
Wochenende für die Bewohner, die meisten von ihnen Arbeiter
und Angestellte. Der Schmutz war überall und im Winter stieg
die Kälte an, verursacht durch die Durchbrüche in den
Wänden und die verformten Fenster und Türrahmen, und
was uns noch dazu extra Ausgaben verursachte. Ich habe die
Hauseigentümer gebeten, meine Türe zu reparieren,
aber der Mann wurde deswegen wütend und schrie mich an. Er hat
alles in sein Gegenteil gedreht. Er fing an zu behaupten, dass mit
meiner Wohnung alles in Ordnung sei, dass ich mit meiner Beschwerde im
Unrechten sei, und im Übrigen wäre das Stiegenhaus
nicht im Mietvertag inkludiert.
Die Wände meiner Wohnung
wurden brüchig, die Ecken hatten Risse und Schimmel tauchte
auf, was mir ernsthafte gesundheitliche Probleme und einen wochenlangen
Kampf mit dem Hauseigentümer einbrachte, der das nicht
reparieren wollte. Der allgemeine Zustand unseres Hauses ist ernst. Vom
Fenster meiner Wohnung erkannte ich, daß die
Außenkanten des Gebäudes, vom ersten bis zum
fünften Stockwerk, mit einem dünnen Metallblech
bedeckt sind, vielleicht wurde die Hauskante beschädigt und
derart repariert.
Der Bauleiter
meinte, dass das Gebäude in seinem derzeitigen
Zustand eine Gefahr für alle Bewohner darstelle, und wenn es
nach ihm ginge, würde er sie abreissen lassen, und leider sei
er nur da um einen Auftrag seiner Firma auszuführen. Ich
schrieb dem Hauseigentümer darüber; ich
erklärte ihm meine Beobachtung und bat ihn, meine
Wände zu reparieren, aber seitdem ich ihm geschrieben habe,
fing er an, mich in einer unfreundlichen Weise zu behandeln; er
schickte mir jemanden, der die Risse mit Silikon auffüllte.
Das Treppenhaus
und der Haupteingang waren einige Tage lang ohne Strom. Es war
schwierig für die Bewohner, bei Nacht hinaus oder
hereinzukommen. Schließlich stellte die Firma das Gas
für das ganze Haus ohne Vorwarnung ab. Die Gasleitung war
angeblich beschädigt. Am zweiten Tag klopfte eine Nachbarin an
meine Tür und fragte, ob ich heißes Wasser
hätte. Sie wußte nicht, daß für
eine Woche das Heißwasser abgestellt war. Es wurde klar, dass
es darum ging, das Gas für die neuen Wohnungen anzuschliessen,
nicht aber um Sanierung.
Wir Bewohner mussten
eine Woche lang ohne Gas
überleben, ohne Kaffee zu trinken, ohne kochen, duschen oder
waschen zu können. Das war für alle sehr schwer, und
wer weiss, welche Probleme noch kommen können, denn nachdem
die Arbeiten an den Gasröhren zu Ende waren, liessen die
Arbeiter den Bauschutt in der ganzen Anlage in allen Treppen einfach
liegen.
Jedenfalls, seit
ich in dieser Wohnung lebe, fühle ich nachts die Luft durch
die Ecken kommen, die Heizung nützte mir im Winter nichts. Nie
habe ich das verstanden, aber seitdem die Wände eben in
derselben Ecke meiner Wohnung als Folge der vielen Bohrungen Risse
bekamen und seit ich die außerhalb angebrachte
Blechverkleidung zur Abstützung der Außenwand
gesehen habe, verstehe ich, daß die Struktur des Hauses
beschädigt und nicht sicher für das Leben der
Bewohner ist.
Luftverschmutzung
Wie vermutet kamen bald neue Probleme. Die Baufirma hat den Durchgang
zu unserem Gebäude blockiert, sie entschieden, einen Lift
ausschliesslich für die neuen Wohnungen am Dachgeschoss zu
bauen, und zwar mitten im Weg. Dort wurde ein Loch gegraben, nun
müssen alle Bewohner durch das Gebüsch gehen, oder
einen langen Umweg in kauf nehmen. Falls jemand ausziehen will geht das
nicht, weil es keine Möglichkeit gibt, die Möbel
rauszutragen.
Seit einem Jahr den ganzen Dreck
ansehen zu müssen ist schlimm, und die Arbeiten werden noch
über ein Jahr andauern. Ich finde es erstaunlich, dass diese
Übertretung von grundlegenden Menschenrechten stattfinden
kann, ohne dass sich die Medien dafür interessieren. Leben wir
im Europa des 21. Jahrhunderts, oder leben wird im 9. Jahrhundert ?
Es kommt hinzu, dass, seit dem wir inmitten dieses täglichen
Lärms leben, die Eigentümergesellschaft den Mietpreis
angehoben hat statt ihn zu senken. Die Arbeiter der Baugesellschaft
sind wegen unserer andauernden Beschwerden und Anrufe auch
unglücklich. Ich war erstaunt, als ein
Eigentümervertreter während einer
Baustellenbesichtigung an meine Tür klopfte und laut gerufen
hat, anstatt die Klingel zu betätigen.
Es gibt viele Österreicher, die dieselben Probleme haben; es
gibt viele private Gesellschaften, die alte schadhafte Häuser
in Österreich gekauft haben.
Einige davon setzen diese Altbauten auf die rechte Weise instand und
andere Firmen machen Pfuscharbeit und bedrohen damit die Sicherheit
unschuldiger Menschen.
Die Geschichte unseres Hauses ist ein Beispiel für viele
andere Altbauten, die eine Gefahr für die Sicherheit der
Einwohner Österreichs dar.
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